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Das Gerät versetzt die­ ­Wasserteilchen eines Lebensmittels in rasend schnelle Bewegung. So entsteht Wärme. Die ist knapp unter der Oberfläche des Garguts am stärksten. Erst mit der Zeit erwärmt sich auch sein Kern. Daher das Essen ­zwischendurch umrühren oder wenden. Die Mikrowelle verändert Lebens­mittel nicht so, dass diese schädliche Strahlung abgeben. Mikrowellen-­Essen ist also nicht gefähr­licher als das aus Herd oder Backofen.

Das Metallgehäuse und ein Stahlgitter im Sichtfenster verhindern weitgehend, dass elektromagnetische Wellen nach außen dringen. Öffnet man das laufende Gerät, schaltet es sich sofort ab. So schreibt es das Produktsicherheitsgesetz vor. Mit einer geringen Leckstrahlung im Bereich von Tür und Sichtfenster müssen Sie aber rechnen. Wichtig zu wissen: Diese Leckstrahlung kann bei kaputten Geräten ­ansteigen. Defekte Mikrowellen daher nicht mehr ­verwenden!

Die Mikrowelle ist ­ideal für Single-Haushalte oder zum ­Auf­wärmen von ­Resten: Kleinere Mengen an ­Gemüse, eingefrorener Suppe oder Eintopf bis etwa 500 Gramm lassen sich schnell und energiesparend in der Mikrowelle auftauen, erwärmen oder garen. Wie Sie gekaufte Tiefkühlware fachgerecht verarbeiten, steht auf dem Verpackungsetikett. ­Braten und Bräunen funk­tioniert mit einem ein­fachen ­Mikro­wellengerät nicht. Das gelingt nur mit ­einer zusätzlichen Grill- oder Backfunktion.

Rohes Fleisch, roher Fisch und Frischei grundsätzlich nicht in der Mikrowelle zubereiten. Sie enthalten oft ­gefähr­liche Krankheitserreger wie Listerien oder Salmonellen. Und die können durch ungleichmäßiges oder zu geringes ­Erwärmen in der Mikrowelle überleben. Vor allem bei großen Stücken passiert das leicht, wenn im Kern keine 70 Grad für zehn Minuten erreicht werden. Stärkehaltiges wie Nudeln oder Kartoffeln gelingt besser auf dem Herd, denn es benötigt viel Wasser und Zeit zum Quellen. Vorsicht: Eier, Tomaten oder Würstchen können in der Mikrowelle platzen, wenn ihr feuchtes oder flüssiges Inneres heiß wird.

Nein, es eignet sich herkömmliches Geschirr aus Glas, Keramik, Porzellan, Steingut oder ­mikrowellengeeignetem Kunststoff. Ungeeignet sind unglasiertes ­Steingut oder ­Geschirr mit Rissen in der Glasur; sie könnten Wasser ­enthalten, das beim Erhitzen das Geschirr sprengen kann. Kein Metall wie Besteck oder Edelstahltöpfe verwenden! Auch nichts mit Gold- oder Silberrand, er kann sich ­lösen. Praktisch ist Spezial-Mikrowellengeschirr, wenn Speisen darin sowohl eingefroren als auch erhitzt werden sollen.

Wenn er als „mikrowellenfest“ gekennzeichnet ist, ja. Ein einheitliches Zeichen dafür gibt es leider nicht. Meist ist es ein Bildsymbol mit drei Wellenlinien, stark vereinfacht für die Mikrowelle. Andere Kunststoffe können bei ­bestimmten Temperaturen aufweichen oder schmelzen.

Spart Zeit und Energie: Einzelportionen in der Mikrowelle erwärmen

FAQ Mikrowelle

Mikrowellengeräte sind praktisch. Aber sind die Strahlen nicht gefährlich? Was machen sie mit den Lebensmitteln? Was darf in die Mikrowelle, was nicht? Und welche Fehler gilt es zu vermeiden? zum Artikel


Quellen: