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Wenn es darum geht, eine passende Sonnenbrille zu finden, muss man wissen: Die Tönung der Gläser hat nichts mit dem UV-Schutz zu tun, wie das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) erklärt. Die Annahme „je dunkler, desto besser“ ist also ein Irrtum.

Und dieser Irrtum kann sogar schädlich sein: Tragen wir eine Sonnenbrille mit besonders dunkel getönten Gläsern, weiten sich unsere Pupillen stärker. Setzen wir die Brille dann ab, kann dadurch umso mehr UV-Strahlung auf die Netzhaut treffen.

Welche Tönung gibt es bei Sonnenbrillen?

Die Tönung der Gläser bestimmt, wie gut sie vor Blendung schützen. Es gibt eine Skala von 0 bis 4 – je höher der Wert, desto mehr störendes Licht filtern die Gläser der Sonnenbrille heraus.

Laut dem Kuratorium Gutes Sehen (KGS) eignet sich die Kategorie 2 gut für den Sommer hierzulande. Für Urlaub im Süden, am Strand oder in den Bergen ist Kategorie 3 eine gute Wahl. Eine Sonnenbrille der Kategorie 4 ist ideal für Aufenthalte im Hochgebirge, allerdings sind diese extrem dunklen Gläser im Straßenverkehr tabu.

Brillen der Kategorien 0 und 1 sind im Sommer weniger gefragt: Sie eignen sich am besten für bewölkten Himmel oder wechselndes Wetter.

Welche Brillenform schützt am besten?

Auch wenn manche eine Mikro-Sonnenbrille vielleicht stylisher finden: Um die Augen optimal vor der Sonne zu schützen, sollten die Brillengläser laut dem Kuratorium Gutes Sehen (KGS) mindestens bis zu den Augenbrauen reichen. Außerdem sind breitere Bügel empfehlenswert, um weniger Sonnenstrahlung von der Seite ins Auge zu lassen.

So erkennen Sie einen guten UV-Schutz

Ob eine Brille einen guten UV-Schutz bietet, erkennt man am CE-Kennzeichen. Dieses Zeichen garantiert, dass die Sonnenbrille die entsprechende EU-Norm erfüllt. Gläser mit CE-Kennzeichen haben einen UV-Filter, der einen Großteil der schädlichen Strahlung vom Auge fernhält. Einige Modelle sind zudem mit dem Prüfzeichen UV400 gekennzeichnet.

Das Kuratorium Gutes Sehen rät davon ab, Sonnenbrillen außerhalb der EU zu kaufen, besonders im Urlaub. Dort gelten nicht die EU-Richtlinien, sodass oft unklar ist, wie gut eine Brille tatsächlich vor UV-Strahlung schützt.