Ihr Baby wächst, dadurch kann die Gebärmutter auf den Magen drücken. Wir haben Tipps, was gegen Sodbrennen hilft
von Daniela Frank, aktualisiert am 12.09.2016
Ihr Baby wächst immer weiter – langsam hat es immer weniger Platz in der Gebärmutter. Wenn Sie manchmal plötzlich eine kleine Beule außen auf Ihrem Bauch entdecken, bohrt sich dort vielleicht gerade ein Knie oder Füßchen Ihres Kleinen in Ihre Seite. Seit vergangener Woche hat es ungefähr 100 Gramm zugenommen – zumindest, wenn es sich entsprechend der Durchschnittswerte entwickelt.
Denn je höher die Schwangerschaftswoche, desto stärker können Größe und Gewicht des einzelnen Babys vom Durchschnittswert abweichen. Je nachdem, ob Sie ein eher großes oder eher kleines Kind erwarten, gilt zu Beginn dieser Woche zum Beispiel ein Gewicht zwischen 550 und 800 Gramm als normal.
Und weil das Baby nicht nur schwerer, sondern auch immer reifer wird, steht in der 25. Schwangerschaftswoche ein wichtiger Meilenstein an: Es gilt jetzt prinzipiell als lebensfähig. Laut dem Bericht Langzeitüberleben von Frühgeborenen aus dem Bundesgesundheitsblatt 2012 liegt die Überlebensrate vor der 24. Woche unter oder bei 50 Prozent. Um Woche 24. und 25. steigt sie stark an, sodass die Mehrheit der Kinder nun überlebt. "Das ist aber nur dank der heute sehr guten intensivmedizinischen Behandlung möglich", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur vorgeburtlichen Prägung forscht. Die Therapie hilft dem Frühgeborenen, weiter zu reifen, bis es selbst atmen, trinken und die Körpertemperatur halten kann. Erst dann wird es aus der Klinik entlassen.
Auch die äußeren Geschlechtsorgane Ihres Kindes haben sich nun entwickelt: Bei der Ultraschalluntersuchung zeigt sich jetzt in der Regel ganz deutlich, ob Sie sich auf ein Mädchen oder einen Jungen freuen können. Sagen Sie Ihrem Frauenarzt am besten rechtzeitig, wenn Sie sich diesbezüglich lieber überraschen lassen möchten. Aber es kann auch sein, dass sich Ihr Kleines in diesem Punkt ohnehin nicht gerne in die Karten schauen lässt und dem Arzt beim Ultraschall den Rücken zu dreht.
Stößt Ihnen jetzt vieles sauer auf? Das immer größer werdende Baby und die wachsende Gebärmutter drücken auf Ihren Magen und heben ihn etwas an. Gleichzeitig verringern die Hormone, die in der Schwangerschaft ausgeschüttet werden, die Festigkeit vieler Gewebe im Körper – sie werden lockerer und schlaffer. Davon ist auch der obere Verschlussmuskel des Magens betroffen: Er schließt unter Umständen nicht mehr richtig, Magensäure fließt in die Speiseröhre zurück.
Mögliche Folge: Sodbrennen. Kennzeichnend sind ein drückendes Gefühl im Magen, ein Brennen hinter dem Brustbein oder sauerer Geschmack im Mund. Manchmal kommen auch Heiserkeit und häufiges Räuspern hinzu. Tritt das Sodbrennen nur gelegentlich auf, gibt es keinen Grund zur Sorge. Dann hilft es, vor allem fette, süße und andere Speisen und Getränke zu meiden, die den Magen reizen können. Außerdem gilt es, Stress aus dem Weg zu gehen. Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke, sogenannte Antazida, binden die Magensäure und können Ihnen zusätzlich Linderung verschaffen, falls andere Maßnahmen nicht helfen. Lassen Sie sich zur Auswahl für Schwangere geeigneter Präparate unbedingt in der Apotheke beraten. Bei stärkeren Beschwerden sollten Sie sowieso einen Arzt aufsuchen.