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Babys Entwicklung

Ab dieser Woche wird es besonders spannend, wenn der Frauenarzt einen Ultraschall macht: "Zu Beginn der 7. Schwangerschaftswoche kann man im Ultraschall bereits sehen, wie das Herz schlägt", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die im Rahmen der PRINCE-Studie zur vorgeburtlichen Prägung forscht. Am Anfang ist der Rhythmus noch unregelmäßig, die Herzfrequenz beträgt in dieser Woche durchschnittlich um die 120 Schläge pro Minute. In den nächsten zwei Wochen steigt die durchschnittliche Herzfrequenz auf ein Maximum von etwa 160 bis 180 Schlägen pro Minute an und fällt dann ungefähr ab der 10. Woche langsam wieder ab. Diese Änderungen werden mit der anatomischen Entwicklung des Herzens in Zusammenhang gebracht.

Die Nervenröhre am Rücken des Embryos hat sich nun geschlossen. Das passiert in der Regel bis zum Ende der sechsten Schwangerschaftswoche. Aus dem sogenannten Neuralrohr entstehen später Gehirn und Rückenmark. Die jeweils dafür vorgesehenen Sektionen haben sich nun schon abgeteilt. In der Kopfregion befinden sich die drei primären Hirnbläschen, das Vorderhirn, das Mittelhirn und das Rautenhirn. Das Vorderhirn bildet eine markante Vorwölbung.

Generell wächst der Kopf des Embryos jetzt überproportional zum Rest des Körpers, denn das künftige Gehirn entwickelt sich schnell. Das macht auch Sinn: Nerven und Gefäße, werden benötigt, damit sich Organe und Muskeln später richtig ausbilden können.

Auch Arme und Beine entstehen nun schon langsam: Die Armknospen des Ungeborenen sehen aus wie kleine Paddel und seine Beinknospen sind flossenförmig. Außerdem haben sich beim Embryo zum Wechsel von Schwangerschaftswoche 6 auf 7 die sogenannten Urnieren gebildet. Diese langgestreckten Nieren sind nur für einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen im Einsatz, bis sich die bleibenden Nieren fertig ausgebildet haben. Ihre Entwicklung hat Anfang dieser Woche bereits ebenfalls begonnen.

Das Vorderhirn des Embryos wölbt sich jetzt markant vor

Das Vorderhirn des Embryos wölbt sich jetzt markant vor

Die Gesundheit der Mutter

Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: auf bestimmte Gerüche und den Geschmack von einigen Lebensmitteln reagieren manche Schwangere plötzlich sehr empfindlich. Eventuell schmeckt Ihnen selbst Ihre Leibspeise nicht mehr. In der Schwangerschaft ist der Geruchs- und Geschmackssinn sehr empfindlich. Verantwortlich dafür ist wohl die Hormonumstellung.

Ein geschickter Schachzug der Natur? Eine Vermutung lautet, dass dies dazu beitragen könnte, dass Dinge, die für die werdende Mutter und das Kind nicht gut sind, eher verschmäht werden. Auf Alkohol und Rauchen sollten Sie ohnhin verzichten. Was Sie darüber hinaus bei der Ernährung beachten müssen, erklärt Ihnen Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin.

Tipp: Das hilft bei Übelkeit

Viele werdende Mütter leiden in den ersten Schwangerschaftswochen unter Übelkeit und Brechreiz – meist morgens nach dem Aufwachen. Experten vermuten, dass der erhöhte HCG-Spiegel während der Schwangerschaft dabei eine Rolle spielt. Sie können der morgendlichen Übelkeit etwas gegensteuern: Essen Sie am besten eine Kleinigkeit, bevor Sie morgens aufstehen und bleiben Sie dann noch eine Weile liegen. Das beruhigt den Magen.

Nehmen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich als drei große. Trinken Sie ausreichend und vermeiden Sie schwerverdauliches und fettes Essen. Genügen diese Maßnahmen nicht, können spezielle Präparate weiterhelfen. Da man mit Medikamenten in der Schwangerschaft prinzipiell vorsichtig sein sollte und sichergestellt sein muss, dass die Medizin das Ungeborene nicht schädigt, sollten Sie sich dazu unbedingt von Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin beraten lassen.