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Babys Entwicklung

Am Ende der vierten Schwangerschaftswoche hat sich die befruchtete Eizelle eingenistet: Die Gebärmutterschleimhaut hat für sie eine Grube gebildet und sich dann über der winzigen Leibesfrucht geschlossen. Einige Zellen teilen sich jetzt noch von ihrer Hülle ab – aus ihnen entsteht später die Plazenta. Etwa elf Tage nach der Befruchtung ist die Leibesfrucht an die Blutversorgung der Mutter angeschlossen.

Wären Sie nicht schwanger, so würde der Gelbkörper im Eierstock seine Hormonproduktion einstellen und die Gebärmutter die aufgebaute Schleimhaut daraufhin als Regelblutung abstoßen. Nun signalisiert die eingenistete Frucht dem Gelbkörper aber, weiterhin das Hormon Progesteron zu produzieren. Dies stabilisiert die Schwangerschaft.

Mit Beginn der Schwangerschaft hat außerdem die Produktion des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin) eingesetzt. Bereits sechs bis neun Tage nach der Einnistung des befruchteten Eis ist es im Blut nachweisbar – meist also schon etwas früher als über Urintests. "Mit einem transvaginalen Ultraschallgerät kann der Arzt die Fruchthöhle auch schon erkennen", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die im Rahmen der PRINCE-Studie (Prenatal Identification of Childrens Health) zur vorgeburtlichen Prägung forscht.

In Schwangerschaftswoche 5 entwickelt sich der sogenannte Embryoblast rasch weiter. Die embryonalen Stammzellen differenzieren sich zügig zu spezialisierten Zellen aus. Sie bilden die sogenannte dreiblättrige Keimscheibe. Die oben liegenden Zellen wölben sich nach oben und beginnen, das Neuralrohr zu formen, den Vorläufer von Gehirn und Rückenmark. Auch alle anderen Organe entstehen aus Zellen eines dieser drei Keimblätter.

Aus der embryonalen Keimscheibe entwickeln sich die Keimblätter

Aus der embryonalen Keimscheibe entwickeln sich die Keimblätter

Die Gesundheit der Mutter

Sie wissen noch nicht, ob Sie wirklich schwanger sind? Ein Urintest lässt sich ganz einfach zu Hause machen. Der Teststreifen reagiert auf das Schwangerschaftshormon HCG. Je nachdem, wie lange ihre Regel bereits überfällig ist oder wann der vermutete Empfängnistermin war, kommen unterschiedliche Tests infrage. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Apotheker, er berät Sie gerne.

Falls Sie noch Zweifel an Ihrer Schwangerschaft haben, kann Ihr Arzt Klarheit schaffen. Auch bei einem positiven Schwangerschaftstest sollten Sie einen Termin beim Gynäkologen vereinbaren – Ihr Frauenarzt kann dann gleich die erste Vorsorgeuntersuchung machen. Anhand des Datums Ihrer letzten Periode berechnet der Frauenarzt den vermutlichen Geburtstermin und erstellt den Mutterpass.

In einem Gespräch klärt Sie der Frauenarzt oder die Frauenärztin darüber auf, was Sie in der Schwangerschaft erwartet und was Sie in den kommenden neun Monaten beachten sollten. Dazu gehört zum Beispiel die richtige Ernährung und der Umgang mit Genussmitteln wie Alkohol, Nikotin – auf die Sie verzichten sollten – und Kaffee.

Von der 2. bis zur 9. Schwangerschaftswoche befinden Sie sich in einer besonders sensiblen Phase Ihrer Schwangerschaft, die für die Entwicklung Ihres Kindes sehr wichtig ist. Deshalb sollten Sie nichts unternehmen, was diese stören könnte. Medikamente bitte nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Auch Impfungen sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden – beziehungsweise sich dazu unbedingt vom Arzt beraten lassen!

Tipp: Erinnerungen festhalten

40 aufregende Wochen stehen Ihnen bevor! Gerade noch himmelhoch jauchzend und jetzt zu Tode betrübt? Die Schwangerschaft beschert vielen werdenden Müttern eine Achterbahn der Gefühle. Halten Sie diese intensive Zeit mit all ihren Facetten fest und führen Sie ein Schwangerschaftstagebuch. Darin können Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen und Ihre Sorgen und Ängste, aber auch Ihr Glück und die Vorfreude festhalten. Und nach der Schwangerschaft? Haben Sie eine wunderschöne Erinnerung!