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Babys Entwicklung

Das Ungeborene wächst nun nicht mehr ganz so rasant wie in den Wochen zuvor. Dennoch nimmt es an Größe und Gewicht beständig zu. Seine Proportionen verändern sich: Sein Kopf ist nun im Vergleich zum Körper nicht mehr so groß wie noch vor ein paar Wochen. Und auch seine anfangs eher kurzen Beinchen sind länger geworden. Seine Augen sind nun nach vorne ausgerichtet und seine Ohren haben fast ihre endgültige Lage seitlich am Kopf erreicht.

Außerdem ist allmählich der ganze Körper des Babys mit einem weichen Flaum bewachsen, der sogenannten Lanugo-Behaarung. Die flaumigen Haare helfen dabei, die Käseschmiere auf der Haut des Fetus zu halten. Die Frucht- oder Käseschmiere – Vernix caseosa – ist eine fettige Substanz, die aus einem Sekret der Hautdrüsen und abgestorbenen Hautzellen des Babys besteht. "Es wird vermutet, dass sie die dünne Haut des Babys vor dem Fruchtwasser schützen soll", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur vorgeburtlichen Prägung forscht. "Es würde die Haut sonst nämlich aufweichen."

Ob bei Ihrem Baby alles in Ordnung ist, überprüft der Arzt jetzt: Zwischen der 19. und 22. Woche ist eine Ultraschalluntersuchung vorgesehen. Die Schwangere kann wählen, ob sie einen einfachen Basis-Ultraschall haben möchte, oder den sogenannten erweiterten Ultraschall, bei dem der Arzt das Ungeborene noch gezielter auf Fehlbildungen hin untersucht. "Er sieht sich zum Beispiel Kopfform, Kleinhirn, Hirnkammern, Herz, Magen und Blase an", sagt Pagenkemper. Dabei arbeitet er eine Checkliste ab. Auch indirekte Hinweise auf Chromosomenanomalien können auftauchen.

Weil das Wissen über eine Fehlbildung oder Anomalie die Eltern in Gewissenskonflikte stürzen kann, klärt der Arzt sie vor der Untersuchung entsprechend auf.

Die Proportionen des Babys verändern sich: Zum Beispiel werden seine Beine länger

Die Proportionen des Babys verändern sich: Zum Beispiel werden seine Beine länger

Die Gesundheit der Mutter

Wahrscheinlich wird sie schon sehnsüchtig erwartet: Zwischen der 19. und 22. Woche steht die zweite Ultraschalluntersuchung an. Endlich können Sie sich wieder ein Bild von Ihrem ungeborenen Baby machen. Der Arzt überprüft, ob es sich erwartungsgemäß entwickelt und sucht nach eventuellen Fehlbildungen. Er vermisst es von Kopf bis Fuß und untersucht Fruchtwassermenge und Plazenta auf Auffälligkeiten.

Auf dem Monitor können Sie – je nach Ultraschallgerät – jetzt eine ganze Menge erkennen. Ihr Kleines ist nämlich schon ziemlich gut entwickelt. Bei der Ultraschalluntersuchung entstehen Bilder aufgrund von Schallwellen, die wir nicht hören können. Sie werden vom Schallkopf, mit dem der Arzt untersucht, ausgestrahlt und vom Körpergewebe zurückgeworfen. Die Echos dieser Schallwellen werden elektronisch zu einem kontrastreichen Bild verarbeitet. Auf diesem Wege werden die Umrisse und sogar die Organe des Kindes sichtbar. Mittlerweile gibt es 3D- und sogar 4D-Ultraschallgeräte. Bei diesen Verfahren können Sie Ihr Baby dreidimensional beziehungsweise zusätzlich dessen Bewegungen in Echtzeit betrachten. Je nachdem, welches Ultraschallgerät Ihr Gynäkologe benutzt, kann es für Sie relativ schwer sein auf dem Bildschirm etwas zu erkennen. Fragen Sie Ihren Gynäkologen, wenn Sie etwas nicht verstehen oder Ihnen ein Bild unklar ist.

Tipp: Nach einem Geburtsvorbereitungskurs umsehen

Langsam können Sie sich darüber informieren, wo in Ihrer Nähe Geburtsvorbereitungskurse stattfinden. Die Kurse beginnen zwar meist erst zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche, aber es kann nicht schaden, sich jetzt in Kliniken, Mütterzentren oder bei Hebamme beziehungsweise Arzt danach umzuhören. Die meisten Kurse finden einmal in der Woche statt. Höchstens 14 Stunden werden meist von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Erkundigen Sie sich daher vorher nach dem Preis und fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob sie die Kosten übernimmt. Falls Kosten für Ihren Partner anfallen, werden diese von den Kassen meist nicht erstattet.

Neben Gymnastikübungen und geburtserleichternden Atemtechniken lernen Sie im Geburtsvorbereitungskurs oft auch etwas über die erste Zeit mit Baby. Es gibt Kurse mit unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtungen – wichtig ist auch, dass Ihnen die Kursleiterin oder der Kursleiter menschlich zusagt. Außerdem sind die regelmäßigen Termine eine nette Gelegenheit, andere werdende Mamas kennenzulernen und sich auszutauschen.

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