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Babys Entwicklung

In der 12. Schwangerschaftswoche sieht der Fetus immer mehr aus wie ein kleiner Mensch. Allerdings ist sein Kopf im Verhältnis zum Körper nach wie vor sehr groß und nimmt noch mehr als die Hälfte der Scheitel-Steiß-Länge ein. Diese beträgt am Anfang der Woche um die 44 Millimeter. Das Gesicht hat schon ein menschliches Profil, die Augen nehmen langsam ihre endgültige Position ein. Die Ohren stehen jedoch noch immer tiefer als normal.

Der Fetus hat nun begonnen, Fruchtwasser zu schlucken. "Weil dann Fruchtwasser im Magen ist, kann man diesen etwa ab dieser Woche im Ultraschall erkennen", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die im Rahmen der PRINCE-Studie (Prenatal Identification of Childrens Health) zur vorgeburtlichen Prägung forscht. "Außerdem kann das Ungeborene jetzt auch schon Schluckauf bekommen." Den könne die Mutter zwar noch nicht spüren, aber manchmal sei er im Ultraschall sichtbar. "Am Anfang haben Feten viel öfter Schluckauf, als man das als ausgewachsener Mensch so kennt", sagt Pagenkemper. Der Grund: Das Zwerchfell ist noch unreif. Im Mutterleib "atmet" der Fetus zunächst Fruchtwasser ein und aus. Dabei verschluckt er sich noch oft.

In den vergangenen Wochen hatte das Ungeborene außerdem einen sogenannten physiologischen Nabelbruch: Die Darmschlingen sind aus seinem Körper vor seinen Bauch gewandert, haben sich gedreht und neu angeordnet. "Spätestens am Ende der Woche sind sie wieder zurück im Körper angelangt", sagt Pagenkemper.

Drehen und Fäuste ballen – das Ungeborene kann bereits erste Bewegungen machen, auch wenn sie noch ein wenig unkoordiniert sind. Sie bekommen zwar noch nichts von den Turnübungen Ihres Ungeborenen mit. Im Ultraschall sind sie jedoch oft gut zu sehen.

Witzig: Ihr Baby kann jetzt schon Schluckauf bekommen

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Die Gesundheit der Mutter

In der 12. Woche gibt es für Sie einen Grund zur Freude: Die erste kritische Phase der Schwangerschaft ist vorbei, Ihr Baby hat sich vermutlich gut in der Gebärmutter eingenistet. Auch einige lästige Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit oder morgendliche Übelkeit sind jetzt meist wie weggeblasen. Wissenschaftler vermuten, dass die hohe Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG in Ihrem Blut in den ersten Wochen für die Übelkeit verantwortlich ist. In den meisten Fällen sinkt der HCG-Spiegel etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche wieder ab – die Übelkeit hört oft so plötzlich auf, wie sie gekommen ist.

Manche Frauen leiden dafür jedoch plötzlich unter seltsamen Gelüsten: Heißhunger auf Essiggurken ist nur ein Beispiel dafür. Ihr Herz muss seine Leistung steigern, die Gesamtblutmenge im Körperkreislauf nimmt zu. Nur so lässt sich sicherstellen, dass das wachsende Kind in Ihrem Bauch gut mit Nährstoffen versorgt wird.

Tipp: Auf richtigen Sonnenschutz achten!

In der Schwangerschaft blühen manche Frauen so richtig auf: Das Haar glänzt gesund und ist besonders voll, die Haut prall und rosig. Doch Vorsicht! Werdende Mütter neigen zu Pigmentflecken, ihre Haut ist oft lichtempfindlicher als es ihrem Hauttyp normalerweise entspräche.

Vergessen Sie daher nicht den Sonnenschutz und verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – auch wenn der Himmel bewölkt ist und im Winter. Denn die schädlichen UV-Strahlen dringen auch durch eine Wolkendecke. Lassen Sie sich in der Apotheke zu geeigneten Sonnencremes in der Schwangerschaft beraten.