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Babys Entwicklung

In der 11. Schwangerschaftswoche beginnt die Fetalperiode: Ihr Kleines wird nun nicht mehr als Embryo, sondern als Fetus bezeichnet. Denn nun sind alle seine Organe angelegt. Sie müssen aber noch an Größe zunehmen und zu ihrer vollen Funktionsfähigkeit gelangen. Der Körper Ihres Babys wächst ab jetzt schneller als sein Kopf, der Hals ist deutlich erkennbar.

Betrachtet man das Ungeborene von vorne, ist sein Gesicht breit, die Ohren setzen tief am Kopf an. Seine Augen wandern nach und nach langsam zusammen, die Lider sind noch verklebt. Die Arme werden länger und sind an den Ellenbogen typischerweise abgewinkelt. Noch hat der Fetus viel Platz in der Gebärmutter.

Wenn Sie das Risiko für bestimmte Chromosomenanomalien bei Ihrem Baby abschätzen lassen möchten, können Sie für die Zeit zwischen Woche zwölf und 14 einen Termin für das sogenannte Ersttrimesterscreening machen: Bei einer Ultraschalluntersuchung misst der Arzt die Größe der Nackentransparenz, einer vorübergehenden Flüssigkeitsansammlung unter der Nackenhaut des Ungeborenen. Zusätzlich bestimmt er zwei Hormonwerte im Blut der Mutter. Aus diesen Faktoren kann er das Risiko für verschiedene Chromosomenanomalien abschätzen. "Falls größere Fehlbildungen vorliegen, zum Beispiel an Skelett, Gehirn oder Herz, kann der Arzt diese im Ultraschall eventuell auch schon erkennen", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur vorgeburtlichen Prägung forscht.

Ob sie das Ersttrimesterscreening durchführen lassen will, muss jede Schwangere selbst entscheiden – und meist muss sie es auch selbst bezahlen. Sie sollte genau abwägen. Denn das Ergebnis ist keine Diagnose, sondern eine Risikoberechnung in Prozent. Ist das Risiko einer Chromosomenanomalie erhöht, stehen weitere Entscheidungen an – und gegebenenfalls weitere Untersuchungen, etwa eine Chorionzottenbiopsie.

Ihr Baby wird jetzt nicht mehr als Embryo, sondern als Fetus bezeichnet

Ihr Baby wird jetzt nicht mehr als Embryo, sondern als Fetus bezeichnet

Die Gesundheit der Mutter

Sie sind jetzt in der 11. Woche und haben vielleicht schon eine lästige Begleiterscheinung der Schwangerschaft bemerkt: den häufigen Harndrang. Dass werdende Mütter öfter als gewohnt zur Toilette müssen, ist zwar nervig, aber vollkommen normal. Denn die wachsende Gebärmutter übt Druck auf Ihre Blase aus.

Wichtig zu wissen: Sehr häufiger Harndrang kann manchmal auch ein Anzeichen für eine Blasenentzündung sein. Sie tritt in der Schwangerschaft besonders leicht auf und muss unbedingt behandelt werden. Es besteht die Gefahr, dass die an der Entzündung beteiligten Bakterien zur Fruchtblase hochsteigen. Brennen oder Stechen beim Wasserlassen sind weitere mögliche Symptome einer Blasenentzündung – diese können aber auch fehlen. Im Zweifel sollten Schwangere deshalb sofort ihren Arzt aufsuchen. Er verschreibt bei Bedarf Medikamente, die auch in der Schwangerschaft geeignet sind.

Tipp: Das hilft bei Verstopfung

Sehr unangenehm ist eine Beschwerde, die vielen Schwangeren zu schaffen macht: Verstopfung. Die liegt vor, wenn Sie selten – zum Beispiel weniger als dreimal pro Woche – Stuhlgang haben, der Stuhl hart ist und Pressen nötig macht. Weil die Darmmuskeln in der Schwangerschaft weniger aktiv sind, leiden werdende Mütter besonders häufig darunter. Diese Tricks helfen, Ihre Verdauung wieder in Schwung zu bringen:

Bewegen Sie sich. Machen Sie einen Spaziergang an der frischen Luft zu Ihrem täglichen Ritual.

  • Nehmen Sie viele Ballaststoffe zu sich. Ideal sind Vollkornbrot, frisches Gemüse und Obst.
  • Trinken Sie genügend. Am besten Wasser. Ab und zu dürfen es auch verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte sein.
  • Abführmittel – genau wie andere Medikamente – sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.