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Wann findet die U2 statt? Der Termin ist zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag. Sind Mutter und Kind noch in der Klinik, wird dort untersucht. Wurde das Baby zu Hause geboren oder ist es bereits aus dem Krankenhaus entlassen, wird ein Termin bei der Kinderärztin oder dem Kinderarzt fällig. Deshalb: Nicht vergessen, sich so früh wie möglich anzumelden.

Was passiert bei der U2? Dies ist die erste richtig ausführliche kinderärztliche Untersuchung. Die Ärztin oder der Arzt erkundigt sich, wie die ersten Tage mit dem neuen Erdenbürger gelaufen sind und ob das Stillen klappt. Organe, Geschlechtsteile, Haut, Muskeln und Gelenke des Säuglings werden unter die Lupe genommen – vor allem auch das Hüftgelenk. Dieses untersucht die Ärztin oder der Arzt eventuell zusätzlich per Ultraschall. Liegen keine Risikofaktoren für oder ein Verdacht auf eine Hüftgelenksfehlbildung vor, hat der Ultraschall auch noch Zeit bis zur U3. Die Ärztin oder der Arzt kontrolliert außerdem die Reflexe, mögliche Fehlbildungen oder Geburtsverletzungen. Er oder sie achtet zudem auf eine mögliche Neugeborenen-Gelbsucht und das Baby bekommt noch einmal Vitamin-K-Tropfen. Auch ein anderes Vitamin sollte Ihr Kind nun bald zusätzlich erhalten: Vitamin D, das wichtig für die Knochengesundheit ist. Die Kinderärztin oder der Kinderarzt informiert Sie zur sogenannten Vitamin-D- oder Rachitis-Vorsorge und stellt Ihnen ein entsprechendes Rezept aus. Außerdem berät er oder sie zur Vorbeugung von plötzlichem Kindstod sowie zur Gabe von Fluorid zur Karies­vorbeugung. Zusätzlich erklärt er oder sie den Nutzen der Stuhlfarbenkarte, die dem gelben Kinderuntersuchungsheft spätestens ab Herbst 2023 beiliegt. Bestimmte weißliche Verfärbungen des Stuhls können auf einen Gallengangverschluss hindeuten. Fällt den Eltern ein hell gefärbter Stuhl bei ihrem Kind auf, sollte eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden.

Gut zu wissen: Die U-Termine werden häufig auch für Impfungen genutzt. Vor der ersten Spritze können sich Eltern bei den Vorsorgeterminen zum Impfen beraten lassen: "Wir als Kinderärzte können die Termine nutzen, um die Eltern über das Impfgeschehen vernünftig aufzuklären und natürlich, um auf Fragen einzugehen, die die Eltern bei dem Thema eigentlich immer haben", sagt Kinderärztin Michaela Meiswinkel.

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