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U9 – Jetzt schaut der Arzt noch mal ganz genau hin

Wann findet die U9 statt? Zeit für diesen Vorsorgetermin ist zwischen dem 60. und 64. Lebensmonat, also mit etwa fünf Jahren.

Was passiert bei der U9? Ab in die Schule, fast. Entwicklungsmedizinisch ist Ihr Kind kein Kleinkind mehr. Es ist ein Vorschulkind. Daher haben die Kinder- und Jugendärzte nun die Schulfähigkeit im Blick – was die U9 zur wohl umfangreichsten "U" macht. Feinmotorik und Koordinationsfähigkeit gehören zu den Schwerpunkten, aber auch die Körperhaltung sieht der Arzt sich an. Unter anderem wird getestet, ob Ihr Kind seinen Namen schreiben, Mengen bis fünf sicher benennen oder von Erlebnissen berichten kann – geschildert in einem ungestörten und logischen Sprachfluss.

Bei der Motorik sollte Ihr Kind inzwischen auf Zehenspitzen und Fersen laufen können, geometrische Formen wie Quadrate zeichnen und ausmalen oder das Bild eines Menschen zeichnen können. Es erkennt Farben richtig und kann gerade an einer Linie entlang schneiden.

Daneben versucht der Kinderarzt, die intellektuelle, seelische und soziale Entwicklung einzuordnen. Das Kind spielt mit anderen Kindern, lädt diese nach Hause ein und wird selbst eingeladen. Es ist bereit zu teilen, wechselt sich im Spiel mit anderen Kindern ab und kann kleinere Enttäuschungen wegstecken. Erkennt der Arzt Verzögerungen, zum Beispiel bei sprachlichen oder sozialen Fähigkeiten, berät er die Eltern zu geeigneten Fördermaßnahmen. Die Bescheinigung über die U9 müssen die Eltern bei der Schuleingangsuntersuchung vorlegen.

Gut zu wissen: Der Arzt wird jetzt an die Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten erinnern, die kurz vor der Einschulung fällig sind.