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Schon beim Neugeborenen stehen die Milchzähne im ­Kiefer bereit. Die wachsenden Wurzeln treiben sie immer weiter nach oben. Mit etwa sechs Monaten ist es meist so weit: Die ersten Zähne spitzen durch. Dann steigen der Speichelfluss und die Durchblutung, das Kind ist möglicherweise weinerlich und unruhig. Diese Strategien helfen Ihrem Baby jetzt:

Auf Symptome achten

20 Zähnchen drängen zwischen dem sechsten und 36. Lebensmonat Ihres Kindes nach draußen. Das geht selten ganz ohne Beschwerden ab. Das Zahnfleisch kann anschwellen, die Mundschleimhaut spannen und sich beim Durchbruch der Zähne entzünden. Bei man­chen Kindern verläuft das Zahnwachstum aber auch ohne Probleme. Meistens sabbert das Kleine verstärkt und hat rote Wangen durch die stärkere Durchblutung. Viele Kinder quengeln mehr und schlafen schlechter.

Kiefer kühlen

Zahnende Kinder beißen gern auf allem herum, stecken Finger und Fäustchen in den Mund. Offenbar lindert das Kauen Schmerzen und Kieferspannen. Bieten Sie Ihrem Baby etwas Kühles und Festes an, am besten einen Beißring. Aber bitte nur gekühlt – nicht gefroren! Eine feste Karotte, Gurke oder Brotrinde eignet sich nur bedingt. Das Kind kann sich nämlich verschlucken, deshalb nur unter Aufsicht geben und darauf achten, dass das Kind nichts abbeißt, falls es noch keine feste Kost gewohnt ist.

Schmerzen lindern

Ist die Mundschleimhaut gereizt, können Zahnungsgele oder -tropfen helfen. Sie lindern die Entzündung und den Schmerz, etwa durch Kamillenextrakt. In schweren Fällen können sich Eltern mit dem Arzt beraten, ob Paracetamol oder Ibuprofen in alters- und gewichtsgerechter Dosierung eine Lösung sind. Das Einpinseln der Mundschleimhaut mit verdünnter Myrrhe- oder Ratanhia-Tinktur wirkt entzündungshemmend, fragen Sie dazu Ihren Arzt. Salbei- oder Kamillentee aufzutupfen kann ebenfalls helfen. Viele Eltern setzen auch auf homöopathische oder anthroposophische Mittel.

Wann zum Arzt?

Bei starken oder unklaren Beschwerden, Fieber über 38,5 Grad, Infekten oder Essverweigerung sollten Sie ärztlichen Rat suchen. Fieberhafte Infekte oder Durchfall können mit dem Zahndurchbruch auftreten, sind aber keine Folge.