1. Wann beginnt aus medizinischer Sicht die Geburt?
Wenn sich der Muttermund öffnet.Für Mediziner ist die Öffnung des Muttermundes der eindeutige Beginn der Geburt. Für die Mutter ist dies durch einsetzende Wehen erkennbar. Allerdings können auch vor der Geburt Übungswehen auftreten, weshalb Wehen allein nicht als Beginn der Geburt zählen.
2. Wann bezeichnet man eine Geburt als „Frühgeburt“?
Wenn das Kind vor der 38. Schwangerschaftswoche kommt.90 Prozent der Kinder werden in den zwei Wochen vor oder nach dem errechneten Geburtstermin geboren. Ab der 38. Schwangerschaftswoche ist das Baby im Normalfall geburtsbereit und kann ohne Hilfe atmen. Kommt es davor, kann es vielleicht noch nicht selbst atmen, trinken oder seine Körpertemperatur halten und muss deshalb medizinisch unterstützt werden.
3. Was ist eine Beleghebamme?
Eine Hebamme, die freiberuflich zur Geburt mit in die Klinik kommen kann.Beleghebammen praktizieren freiberuflich und haben einen Vertrag mit einer Geburtsklinik, um die Frau bei der Geburt betreuen zu dürfen. Auf diese Weise hat die Mutter die Möglichkeit, während der Geburt von der Hebamme unterstützt zu werden, die auch davor und danach für sie da ist.
4. Wonach ist der Kreißsaal benannt?
Nach dem 'Kreischen' der Frauen bei der Geburt.Der Name "Kreißsaal" ist tatsächlich abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort "kreißen", was auch "Wehen haben", "schreien" oder "stöhnen" bedeutet und von dem das Wort "kreischen" abstammt.
5. Welches sind die drei Geburtsphasen?
Die Eröffnungsphase, Austreibungsphase und NachgeburtsphaseDie Geburt beginnt normalerweise mit der Eröffnungsphase, in welcher die Wehen unregelmäßig kommen und der Muttermund sich öffnet. Ist er ungefähr 10 cm weit, beginnt die Austreibungsphase: In dieser Phase bewegt sich das Kind aus dem Mutterleib, bis es geboren ist. Ist das Kind auf der Welt, tritt die Nachgeburtsphase ein, in welcher die Plazenta abgestoßen wird.
6. Was ist eine PDA?
Eine Betäubung des Unterleibs, damit die Frau die Geburtsschmerzen nicht mehr spürt.Bei einer Periduralanästhesie, auch PDA genannt, wird die Schwangere durch eine Spritze in die Wirbelsäule so betäubt, dass sie vom Schmerz der Geburt oft kaum mehr etwas mitbekommt. Ihr Unterleib ist dadurch betäubt, ohne dass der obere Teil ihres Körpers beeinträchtigt ist.
7. Was ist der am häufigsten vorkommende Geburtsweg?
Das Kind kommt Kopf voraus mit dem Gesicht nach unten heraus und wird dann seitlich um 90 Grad gedreht, damit Schultern, Rumpf und Beine folgen können.Die meisten Kinder werden mit dem Kopf zuerst und nach unten schauend geboren und dann zur Seite gedreht. Spontane Geburten aus der Beckenendlage oder Sternengucker (auch Hinterhauptslage genannt) sind auch möglich, kommen allerdings seltener vor. Neben diesen drei Optionen gibt es den Kaiserschnitt.
8. Was testet der Apgar-Test nach der Geburt?
Den Gesundheitszustand des KindesIst das Kind auf der Welt, wird mithilfe des Apgar-Tests sein Gesundheitszustand beurteilt. Die Geburtshelfer gehen dazu eine, fünf und zehn Minuten nach der Geburt eine Liste mit standardisierten Kriterien durch.
9. Welche dieser Aussagen stimmt nicht?
Kinder, die per Wassergeburt zur Welt kommen, laufen Gefahr, Wasser in die Lunge zu bekommen.Neugeborene Babys nehmen den ersten Atemzug erst, wenn ihr Gesicht in Berührung mit der Luft kommt. Sind sie noch unter Wasser, wirkt der sogenannte "Tauchreflex", der die Luftröhre verschließt. Eine erhöhte Gefahr, Wasser in die Lungen zu bekommen, besteht also nicht.