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Sie gehören zu Ostern wie der Osterhase: bunte Eier. Vor allem der Nachwuchs hat große Freude am Verzieren und Färben. Ob rot, grün, orange oder kunterbunt – wir verraten Ihnen, wie Sie die Farbe für Ihre Ostereier selbst herstellen können.

Gefärbt werden können entweder ausgeblasene oder hart gekochte Eier. Überprüfen Sie zunächst, ob die Eier frisch und unbeschädigt sind. Denn sind die Eierschalen beschädigt, verderben die Eier schneller, da Keime ins Ei eindringen und sich dort vermehren können.

Vor dem Ausblasen: Ei von Keimen befreien

Bevor Sie die Eier ausblasen, sollten Sie die Schale gut säubern. Da sich dort Salmonellenkeime (Erreger der Salmonellose) befinden können, legen Sie die Eier am besten für eine halbe Stunde in ein lauwarmes Essigbad. Ein Teelöffel Essigessenz reicht für einen Liter Wasser. Spülen Sie sie anschließend mit lauwarmem Wasser ab.

Tipp: Wer sich noch besser vor Salmonellen schützen möchte, sollte die Eier nicht direkt mit dem Mund auspusten! Statt dessen einen stablien Strohhalm benutzen oder einen kleinen Blasebalg zum Eierauspusten besorgen (zum Beispiel im Bastelgeschäft). Nach Kontakt zu rohen Eiern, Eigelb oder Eiweiß die Hände gut waschen. Alle Utensilien und Flächen reinigen, die damit in Berührung kamen.

Achten Sie auch darauf, dass die Eier frei von Schmutz sind, denn dreckige Stellen nehmen keine Farbe auf. Bohren Sie nun die Eier von beiden Seiten vorsichtig an (die "Werkzeuge" anschließend gut säubern!) und blasen Sie sie aus. Bitte reinigen Sie vor dem Verzieren die ausgeblasenen Eier noch einmal von außen und innen mit lauwarmem Wasser und ein wenig Spülmittel und tupfen sie anschließend mit Küchenpapier vorsichtig trocken.

Oder: Eier mit Essig hartkochen

Falls Sie die Eier lieber kochen möchten, bringen Sie kaltes Wasser zusammen mit einem Schuss weißen Essig zum Kochen. Geben Sie die Eier vorsichtig ins kochende Wasser und lassen Sie sie 12 Minuten kochen. Nehmen Sie die Eier aus dem Wasser und lassen Sie sie vollständig erkalten. Achten Sie darauf, dass die Schale nicht beschädigt ist.

Ostereier-Farben herstellen – so geht's

Egal ob knalliges Pink oder leuchtendes Orange: alle unsere Farben lassen sich mit natürlichen Zutaten herstellen. Sie brauchen:

Orange
30 g Zwiebelschalen
2 TL weißer Essig

Rot
250 ml Rote-Bete-Saft
2 TL weißer Essig

Pink
2 große Rote-Bete-Knollen, geschält und geraspelt
2 TL weißer Essig

Blau
200 g grob gehackter Rotkohl oder 250 ml Holundersaft
2 TL weißer Essig

Dunkelviolett
250 ml rotes Traubensaftkonzentrat
1 TL weißer Essig

Grün
250 g Spinat
2 TL weißer Essig

Bringen Sie nun für jede Farbe die jeweiligen Zutaten mit einem Liter Wasser zum Kochen und lassen Sie den Sud bei mittlerer Hitze 20 Minuten köcheln. Anschließend das Ganze durch ein feines Sieb in eine Schüssel abseien und abkühlen lassen. Die Farben nun mit kaltem Wasser auf 750 Milliliter auffüllen und jeweils in ein eigenes Gefäß füllen. Achtung: Farben, die mit Saft hergestellt werden, müssen nicht eingekocht werden. Es genügt, sie mit Essig und 750 Milliliter kaltem Wasser zu mischen.

Gekochte Ostereier färben

Eier und Farben stehen bereit, jetzt kann es losgehen. Legen Sie die Arbeitsfläche mit Zeitungspapier aus und stellen Sie die Farbgefäße und ein paar leere Eierkartons bereit. Da beim Ostereier-Färben schon mal was daneben gehen kann, sollten die Kinder am besten Malkittel oder alte Kleidung tragen.

Um die Eier zu färben, legen Sie sie für 20 bis 30 Minuten in die Farben, bis sie den gewünschten Farbton angenommen haben. Danach am besten mit einer Schaumkelle herausnehmen, vorsichtig in den Eierkarton setzen und trocknen lassen. Werden die Eier vor dem Färben mit dem Ende einer weißen Kerze bemalt, bleiben die entsprechenden Stellen weiß. Das Wachs dazu nach dem Trockenen einfach wieder abkratzen.

Ausgeblasene Eier verzieren

Ausgeblasene Eier können die kleinen Künstler mit Pinsel oder Fingern nach Lust und Laune bemalen. Vorsicht: Rote-Bete-Saft färbt auch die Haut.

Sind die Eier trocken, kann man sie stellenweise dünn mit Klebstoff bestreichen und Glitzerstaub darüber rieseln lassen. Wer es lieber bunter mag, kann sich mit farbigen Wachsmalstiften austoben.

Auch hübsch macht sich die Stempeltechnik. Schneiden Sie dazu aus weichem Schaumstoff beliebige Formen aus, tauchen Sie eine Seite der Form in die Farbe und stempeln Sie das Muster auf das Ei – fertig.

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