So funktionieren die Sinne: Das Sehen
Unser Comic zum Vorlesen erklärt kindgerecht, wie die Augen funktionieren. Und wie eine Brille Sehfehler ausgleicht

Wer schlecht sieht, braucht eine Brille. Aber warum? Unser Comic erklärt es
"Warum sehe ich durch deine Brille nichts, Mama?" Puh, schwierige Frage. Wie soll man das seinem Kind bloß am besten erklären? Unser Comic hilft Eltern dabei, ihrem Kleinen kindgerecht zu schildern, wie die Sinne funktionieren. In diesem Teil erfährt es auf unterhaltsame und verständliche Weise, wie das Auge aufgebaut ist und wie eine Brille Sehfehler ausgleicht.
Das Sehen: Kleine Kerlchen fangen Lichtstrahlen ein
Der Comic in der Bildergalerie unten eignet sich zum Vorlesen für Kinder zwischen vier und sechs Jahren. In der Geschichte ärgert sich Mia beim Optiker, dass nur Paul eine Brille bekommt und sie nicht. Sie stibitzt Pauls Brille und setzt sie auf. Doch sie sieht damit ganz verschwommen – wie kann das sein? Der Optiker erklärt, dass kleine Zellen im Auge Lichtstrahlen einfangen und Signale ans Gehirn weiterleiten... Viel Spaß beim Vorlesen!
Comic: Das Sehen


Mia und Paul sind mit Mama beim Optiker – Paul bekommt eine neue Brille. Mia ärgert sich. "Immer bekommt nur Paul eine neue Brille! Ich will auch eine! Ich klau jetzt Pauls Brille …"

Sie stibitzt Pauls Brille und setzt sie sich auf die Nase. "Ich will auch mal den Superblick haben, den Paul hat", sagt sie.

Doch den Superblick bekommt sie durch die Brille nicht. "Hä? Wieso ist alles verschwommen?", ruft sie. "Wuff, wuff!", warnt Oscar. Doch da stolpert Mia schon über ihn.

"Doofe Brille! Die kann Paul wiederhaben. Damit sieht man ja viel schlechter!", klagt Mia. "Die ist nicht doof, die passt nur deinen Augen nicht", sagt der Optiker.

Er zeichnet einen schwarzen Kreis mit einem blauen Halbkreis und zwei roten Linien auf ein Blatt und erklärt Mia und Paul: "Schaut, so sieht ein Auge in groß aus. Bei den roten Strichen fällt Licht hinein."

"Hier hinten, im blauen Bereich, sitzen Sepp und Zopp. Sie sind winzige Zellen, und sie sind fürs Sehen zuständig. Gemeinsam mit ihren Freunden fangen sie die Lichtstrahlen ein, die auf dein Auge treffen. Über Nerven sind sie mit dem Gehirn verbunden. Nerven kannst du dir vorstellen wie das Stromkabel von einem Fernseher."

"Das Gehirn sammelt die Informationen, die Sepp und Zopp über die Kabel schicken. Diese Informationen sind wie Puzzleteile. Das Gehirn fügt sie zu einem Bild zusammen. Das macht es die ganze Zeit über", erklärt der Optiker weiter.

"Pauls Augen funktionieren nicht perfekt, seine Augäpfel sind etwas zu lang. Deshalb treffen die Strahlen nicht dahin, wo sie hinsollen. Und die kleinen Sehzellen erwischen nicht alle. Das Bild wird unscharf, weil dem Gehirn Puzzleteile fehlen."

"Zum Glück gibt es Brillen. Sie können die Lichtstrahlen auf den richtigen Weg lenken. Mit einer Brille sieht auch Paul scharf. Aber sie muss genau auf die Augen passen. Dir passt Pauls Brille nicht, und lenkt die Strahlen in die falsche Richtung."

Das versteht Mia. Und am Ende bekommt sie doch eine Brille – eine Sonnenbrille. Die lenkt die Strahlen nicht um, sondern schützt die Augen vor der Sonne.