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Der Dialog zwischen Ihnen und Ihrem Sprössling wird immer intensiver: Zum einen beginnt das Baby jetzt, sich mit Ihnen zu "unterhalten" – es reagiert auf Ansprache selbst mit Lauten. Vielleicht trainiert es für sich selbst die Sprache, indem es einzelne Wortsilben ständig wiederholt: dadada, mem-mem-mem...Zum anderen beginnen Kinder nun bald, die Bedeutung bestimmter Wörter zu verstehen.

Nicht nur durch Körperhaltung und Fortbewegung zeigt Ihnen Ihr Baby an, dass es Ihre Unterstützung braucht, sondern auch durch Laute. "Besonders, wenn es sein Umfeld erkundet, ist es wichtig, auf diese Signale zu achten", sagt Angela Roth, Diplom-Soziologin am Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) in München.

Erschrickt es – zum Beispiel, weil sich ein Gegenstand unerwartet bewegt – oder klappt etwas nicht so gut, so wird es dies signalisieren und die Nähe der Eltern suchen. "Bestärken die Eltern ihr Kind jetzt und geben ihm Sicherheit, wird es sich später eher trauen, die Welt zu erkunden", sagt Angela Roth.

Sehschärfe und dreidimensionales Sehen entwickeln sich

Auf dem Bauch liegend kann es sich jetzt in der Regel auf seinen gestreckten Armen abstützen. Um den sechsten Monat entwickelt sich das dreidimensionale Sehen Ihres Babys – und damit seine Fähigkeit, Entfernungen von Gegenständen abzuschätzen.

Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Greifen: Im Laufe des sechsten Monats schafft es wahrscheinlich schon, Gegenstände immer zu ergreifen, wenn es das vorhat. Es nimmt Dinge mal in die rechte, mal in die linke Hand, oft auch in den Mund. Allmählich entdeckt es, dass es auch Füße besitzt. Viele Kinder führen diese nun zum Mund oder halten sie gerne fest.

Kind kann etwas noch nicht? Keine Panik!

Vielleicht kann sich Ihr Baby nun schon in beide Richtungen drehen – vom Bauch auf den Rücken und zurück. Dann ist es in der Lage, seine Position selbst zu bestimmen. Gratulation! "Eltern sollten sich aber nicht verrückt machen, wenn das Baby etwas noch nicht kann, was die meisten Gleichaltrigen schon beherrschen", sagt Dr. Heinz Krombholz, Diplom-Psychologe am Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) in München.

Das Alter, in dem Babys Bewegungsformen wie Drehen, Sitzen oder Krabbeln erlernen, könne erheblich variieren. Manche Kinder laufen schon mit zehn Monaten, andere lassen sich fast doppelt so lange damit Zeit. Die Reihenfolge ist jedoch meist dieselbe: Erst können sich Kinder aus der Bauch- in die Rückenlage und umgekehrt drehen, dann sitzen, krabbeln und laufen.

Allerdings lassen manche Babys einen Entwicklungsschritt aus. Zum Beispiel gehen einige direkt vom Robben ins Laufen über, ohne zu krabbeln. Auch das ist kein Grund zur Besorgnis. Falls Sie trotzdem Bedenken haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Kinderarzt. Ob eine Entwicklungsverzögerung vorliegt, beurteilt er dann nicht mit Blick auf eine spezielle Fertigkeit des Kindes, sondern anhand seines Gesamtentwicklungsstandes.

Kommen die Zähnchen schon?

Je mobiler Ihr Baby wird, desto wichtiger ist: Lassen Sie es nirgends alleine liegen, wo es herunterfallen könnte. Experimente haben zwar gezeigt: Die räumliche Wahrnehmung von Säuglingen kann bereits ausreichen, um einen Abgrund als gefährlich zu erkennen. Trotzdem besteht weiterhin die Gefahr, dass das Kleine irgendwo herunterfällt. Denn es kann Gefahren noch nicht richtig einschätzen und seine Bewegungen noch nicht ausreichend kontrollieren, um heiklen Situationen selbst auszuweichen.

Ihr Baby kaut ständig verstärkt auf Dingen herum, produziert viel Speichel und ist weinerlich? Dann kündigen sich vielleicht die ersten Zähnchen an. Als Erstes brechen meist die mittleren unteren Schneidezähne durch. Aber auch das kann von Kind zu Kind unterschiedlich sein.