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Inzwischen rollt sich Ihr Baby vielleicht schon von alleine aus der Bauchlage auf den Rücken. Die Drehung vom Bauch auf den Rücken fällt vielen anfangs leichter als anders herum. Manche Kinder beginnen aber auch damit, sich vom Rücken auf den Bauch zu rollen – das kann sehr unterschiedlich sein.

Lassen Sie sich nicht beunruhigen, falls Ihr Baby im Vergleich zu anderen einen Entwicklungsschritt noch nicht erreicht hat. Der Kinderarzt behält seine Entwicklung bei den Vorsorgeuntersuchungen genau im Blick – falls Sie in irgendeiner Hinsicht besorgt sind, können Sie sich auch zwischen diesen Terminen an ihn wenden.

Vorsicht vor Unfällen! Ihr Baby wird immer mobiler

"In jedem Fall sollten Eltern nun gut aufpassen", sagt Dr. Heinz Krombholz, Diplom-Psychologe am Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) in München. "Weil sich das Baby nun viel mehr bewegt als früher, sollten sie es nicht aus den Augen lassen, wenn es zum Beispiel auf dem Wickeltisch liegt."

Das gilt selbst, wenn es sich nur um einen kurzen Augenblick handelt. Denn sobald das Baby mobiler wird und beginnt, sich hin- und herzurollen, steigt auch die Gefahr für Unfälle. "Manchmal sind Eltern auch ganz überrascht, dass ihr Baby dies schon kann", sagt Krombholz. "Am besten, sie lassen zum Beispiel während des Wickelns eine Hand an ihrem Kind und behalten Sie es außerhalb von Bettchen oder Babyschale immer gut im Blick."

Aufgrund des ständigen Trainings wird die Muskulatur Ihres Babys zusehends kräftiger: Mittlerweile kann es seinen Oberkörper in Bauchlage nicht nur auf den Unterarmen abstützen, sondern vielleicht auch schon auf den Händen. Manche Kinder stützen sich auch auf nur einen Arm und greifen mit dem anderen nach Dingen.

Viele ziehen sich aus der Rückenlage zum Sitzen hoch, wenn man ihnen die Finger reicht und versuchen, Kopf und Schultern dort weiter aufzurichten. Noch packt das Baby scheinbar plump einen Gegenstand mit beiden Händen. Das bleibt aber nicht lange so: Es ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum gezielten Greifen von kleinen Gegenständen.

Umwelt wird für das Baby immer interessanter

Insgesamt interessieren sich Babys in diesem Alter immer mehr für ihre Umwelt: Vielleicht will Ihr Kind nun immer öfter so gesetzt werden, dass es die spannende Welt um sich herum entdecken kann. Es möchte andere Menschen bei dem was sie tun beobachten und Kontakt zu ihnen aufnehmen. Zudem können sich Babys jetzt für eine immer längere Zeit selbst beschäftigen – oft reichen ihnen die eigenen Hände oder Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien.

Babys beginnen nun auch Gefühlsregungen anderer über deren Stimme zu erfassen: Sie können den Unterschied zwischen einem lieben und einem eher strengen Tonfall wahrnehmen und begreifen. Auch zwischen vertrauten und fremden Personen lernen sie mit der Zeit zu unterscheiden. Das eigene Spiegelbild kann für Ihr Kind sehr interessant sein. Dass es sich dort selbst betrachtet, versteht es jedoch erst viel später.

Demnächst wird das Baby zum ersten Mal Beikost erhalten – in der Regel ist es zwischen dem fünften und siebten Monat soweit. Wichtig zu wissen: Der Eisenvorrat, den Ihr Kind während der Schwangerschaft von Ihnen mitbekommen hat, reicht ungefähr für die ersten sechs Lebensmonate. Anschließend benötigt das Baby Eisen aus der Nahrung. Von Experten ausgearbeitete Beikostempfehlungen helfen, die Eisenversorgung sicherzustellen.