Babymassage: Sechs sanfte Griffe
Mit einer Babymassage können Eltern Ihr Kleines so richtig verwöhnen. Die Streicheleinheiten beruhigen das Baby
Eine Babymassage kann auch den Eltern gut tun
Sanfte Berührungen von Mama oder Papa – für ein Baby gibt es kaum etwas Schöneres. Die liebevolle Zuwendung stärkt das Vertrauen in die Umwelt. Eine Studie zeigte, dass regelmäßig massierte Babys besser schlafen und ruhiger sind. Durch das Kneten der Haut gehen die Stresshormone im Blut des Kindes zurück, und das Kleine entspannt sich. Auch die Eltern profitieren: Das Massieren gibt ihnen Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind. Der Hautkontakt kann auch die Stimmung der Mutter verbessern. Zusammen mit Experten haben wir Übungen für Sie zusammengestellt. Sie orientieren sich an der Harmonischen Babymassage, die Bruno Walter entwickelt hat, ein Experte für Babymassage aus Kempten. Dabei werden alle Sinne angesprochen.
So funktioniert’s: Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Breiten Sie eine Decke über Ihre Beine, und legen Sie Ihr Kleines darauf. Das Zimmer sollte angenehm warm sein. Stellen Sie etwas Körperöl griffbereit und los geht’s!
Sechs Übungen: So massieren Sie Ihr Baby
1. Warm werden
Zunächst reiben Sie Ihre Hände kräftig aneinander. Sind sie warm, verteilen Sie etwas Körperöl darin. Nun beginnen Sie mit der Massage: Sie legen Ihre Hände auf das Brustbein des Kleinen und streichen sanft über die Brust bis zur Hüfte abwärts. Bewegen Sie Ihre Hände dabei leicht seitwärts. Setzen Sie die ganze Hand ein und üben Sie leichten Druck aus. So entsteht viel Hautkontakt. Diesen Griff können Sie 20- bis 40-mal wiederholen.
2. Beine streicheln
Das Baby liegt in derselben Position. Sie winkeln sein rechtes Bein leicht an. Dabei umgreift eine Hand zunächst den Oberschenkel im Hüftbereich. Diese streicht bis zu den Füßen. Die andere Hand setzt ebenfalls oben an und streicht nach unten. Ist eine Hand an den Füßen angelangt, beginnt sie wieder von vorne. 20- bis 40-mal. Massieren Sie nun den rechten Fuß (siehe Übung 3), bevor Sie zum linken Bein übergehen.
3. Füße kitzeln
Jetzt dürfen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Kombinieren Sie verschiedene Griffe miteinander, wie es Ihnen und dem Baby gefällt. Zum Beispiel können Sie mit Ihrer Handfläche über den Fuß Ihres Kleinen streichen, leicht auf die Fußfläche klatschen, mit dem Daumen den Fuß massieren oder jede einzelne Zehe zart knubbeln. Planen Sie pro Fuß eine bis eineinhalb Minuten ein.
4. Arme knuddeln
Anders als bei der Bein-Übung darf das Kleine selbst bestimmen, wie die Arme liegen. Mit Ihrer linken und rechten Hand streichen Sie abwechselnd von der Schulter bis zu den Händen. Die Bewegung kann dabei schon an den Handgelenken oder erst an den Fingern enden. 20- bis 40-mal. Sie können auch die Handinnenflächen massieren, die Finger knubbeln oder ausstreichen. Dies bitte nur drei- bis viermal pro Hand. Erst Arm und Hand der einen Seite sanft kneten, dann wechseln.
5. Rücken strecken
Drehen Sie Ihr Baby vom Rücken auf den Bauch und legen Sie es quer über Ihre Oberschenkel. Halten Sie die Fußgelenke Ihres Kleinen mit einer Hand fest. Mit der anderen Hand streichen Sie vom Kopf über den Rücken bis zu den Füßen. Diese Richtung bewirkt eine natürliche Entspannung. Die Hand großflächig und mit leichtem Druck einsetzen.
6. Bauch beruhigen
Sie drehen Ihr Baby jetzt wieder auf den Rücken und legen es auf Ihre Beine. Umkreisen Sie mit einer Hand den Bauchnabel im Uhrzeigersinn. Weiten Sie den Kreis immer mehr aus. Die Hand dabei möglichst mit der ganzen Fläche aufsetzen. Drei- bis viermal wiederholen. Dieser Griff hat sich auch bei Blähungen bewährt.