Gerinnungshemmer: Enoxaparin beugt Thrombosen vor
Wie wirkt Enoxaparin?
Die Arznei hemmt die Blutgerinnung. Eingesetzt wird sie zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und Embolien. Die Anwendung erfolgt in der Regel unter die Haut mit einer Fertigspritze. Die Substanz gehört zur Gruppe der Heparine.
Neben- und Wechselwirkungen von Enoxaparin
Blutungen, insbesondere der Haut und Schleimhaut, können vorkommen. Bei mindestens einer von zehn Personen kann es zu einem vorübergehenden Anstieg von Leberenzymwerten kommen. Die Werte normalisieren sich in der Regel beim Absetzen der Arznei. Kopfschmerzen sowie Beschwerden an der Einstichstelle – etwa Juckreiz, Schwellungen oder Blutergüsse – sind häufig. Für weitere Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage.
Einige Wirkstoffe sollten besser nicht oder nur nach Absprache mit Ärztin oder Arzt zusammen mit Enoxaparin angewendet werden. Dazu gehören andere Blutgerinnungshemmer wie Phenprocoumon, Azetylsalizylsäure oder Apixaban sowie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac. Diese Kombinationen können den Blutungseffekt verstärken. Haben Sie individuelle Fragen, beantwortet diese gerne Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker. Nutzen Sie auch unseren Wechselwirkungs-Check.
Enoxaparin: Das Wichtigste auf einen Blick
- Richtig spritzen: Die Flüssigkeit wird mit einer Fertigspritze ein- oder zweimal täglich unter die Haut gespritzt. Die Bauchregion neben dem Bauchnabel ist aufgrund der ausgeprägteren Fettschicht unter der Haut meistens besonders geeignet. Eine Anleitung, wie Sie die Thrombose-Spritze richtig anwenden, finden Sie in der Packungsbeilage.
- Die verschriebene Dosierung hängt von der Diagnose, dem individuellen Thromboserisiko, dem Körpergewicht sowie der Nieren- und Leberfunktion ab. Die Dosierung wird in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben. Je mehr I.E. ein Präparat enthält, desto stärker und länger hält die Wirkung an.
- Bedenken, selbst zu spritzen? Beim ersten Mal kann es ein bisschen Überwindung kosten. Letztendlich ist es ein kleiner Piks, der kaum zu spüren ist. Wenn Sie es selbst nicht schaffen, sich zu spritzen, bitten Sie eine vertraute Person, Ihnen die Spritze zu verabreichen.
Quellen:
- Seiffert J: Enoxaparin. Gelbe Liste Pharmaindex: https://www.gelbe-liste.de/... (Abgerufen am 08.11.2023)
- Rote-Liste: Fachinformation Clexane 2000 IE. https://www.rote-liste.de (Abgerufen am 07.11.2023)
- Hein L, Fischer JW: Heparine. In: Taschenatlas Pharmakologie 01.07.2019, 1: 162
- Geisslinger G, Menzel S et al. : Niedermolekulare Heparine. In: Mutschler Arzneimittelwirkungen 01.01.2020, 1: 480-482