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Babys Entwicklung

Ihr Baby wächst immer weiter – langsam hat es immer weniger Platz in der Gebärmutter. Wenn Sie manchmal plötzlich eine kleine Beule außen auf Ihrem Bauch entdecken, bohrt sich dort vielleicht gerade ein Knie oder Füßchen Ihres Kleinen in Ihre Seite. Seit vergangener Woche hat es ungefähr 100 Gramm zugenommen – zumindest, wenn es sich entsprechend der Durchschnittswerte entwickelt.

Denn je höher die Schwangerschaftswoche, desto stärker können Größe und Gewicht des einzelnen Babys vom Durchschnittswert abweichen. Je nachdem, ob Sie ein eher großes oder eher kleines Kind erwarten, gilt zu Beginn dieser Woche zum Beispiel ein Gewicht zwischen 550 und 800 Gramm als normal.

Und weil das Baby nicht nur schwerer, sondern auch immer reifer wird, steht in der 25. Schwangerschaftswoche ein wichtiger Meilenstein an: Es gilt jetzt prinzipiell als lebensfähig. Laut dem Bericht Langzeitüberleben von Frühgeborenen aus dem Bundesgesundheitsblatt 2012 liegt die Überlebensrate vor der 24. Woche unter oder bei 50 Prozent. Um Woche 24. und 25. steigt sie stark an, sodass die Mehrheit der Kinder nun überlebt. "Das ist aber nur dank der heute sehr guten intensivmedizinischen Behandlung möglich", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur vorgeburtlichen Prägung forscht. Die Therapie hilft dem Frühgeborenen, weiter zu reifen, bis es selbst atmen, trinken und die Körpertemperatur halten kann. Erst dann wird es aus der Klinik entlassen.

Auch die äußeren Geschlechtsorgane Ihres Kindes haben sich nun entwickelt: Bei der Ultraschalluntersuchung zeigt sich jetzt in der Regel ganz deutlich, ob Sie sich auf ein Mädchen oder einen Jungen freuen können. Sagen Sie Ihrem Frauenarzt am besten rechtzeitig, wenn Sie sich diesbezüglich lieber überraschen lassen möchten. Aber es kann auch sein, dass sich Ihr Kleines in diesem Punkt ohnehin nicht gerne in die Karten schauen lässt und dem Arzt beim Ultraschall den Rücken zu dreht.

Der Arzt kann jetzt meist das Geschlecht Ihres Babys erkennen

Der Arzt kann jetzt meist das Geschlecht Ihres Babys erkennen

Die Gesundheit der Mutter

Stößt Ihnen jetzt vieles sauer auf? Das immer größer werdende Baby und die wachsende Gebärmutter drücken auf Ihren Magen und heben ihn etwas an. Gleichzeitig verringern die Hormone, die in der Schwangerschaft ausgeschüttet werden, die Festigkeit vieler Gewebe im Körper – sie werden lockerer und schlaffer. Davon ist auch der obere Verschlussmuskel des Magens betroffen: Er schließt unter Umständen nicht mehr richtig, Magensäure fließt in die Speiseröhre zurück.

Mögliche Folge: Sodbrennen. Kennzeichnend sind ein drückendes Gefühl im Magen, ein Brennen hinter dem Brustbein oder sauerer Geschmack im Mund. Manchmal kommen auch Heiserkeit und häufiges Räuspern hinzu. Tritt das Sodbrennen nur gelegentlich auf, gibt es keinen Grund zur Sorge. Dann hilft es, vor allem fette, süße und andere Speisen und Getränke zu meiden, die den Magen reizen können. Außerdem gilt es, Stress aus dem Weg zu gehen. Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke, sogenannte Antazida, binden die Magensäure und können Ihnen zusätzlich Linderung verschaffen, falls andere Maßnahmen nicht helfen. Lassen Sie sich zur Auswahl für Schwangere geeigneter Präparate unbedingt in der Apotheke beraten. Bei stärkeren Beschwerden sollten Sie sowieso einen Arzt aufsuchen.

Tipp: Das hilft gegen Sodbrennen

  • Essen Sie nicht zu viel auf einmal. Nehmen Sie lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich.
  • Meiden Sie fette, süße, schwer verdauliche und scharfe Speisen. Dazu gehören frittierte und in viel Fett gebratene Speisen, Süßigkeiten sowie fette Wurst- und Fleischwaren.
  • Verzichten Sie auf scharfe Gewürze.
  • Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
  • Meiden Sie Kaffee, Schwarztee und kohlensäurehaltige Getränke. Auf Alkohol sollten Sie ja sowieso verzichten.
  • Rauchen Sie nicht – aber das sollten Sie als Schwangere ohnehin nicht tun.
  • Vermeiden Sie Stress. Entspannungstechniken können Ihnen helfen, besser zur Ruhe zu kommen.
  • Wenn Sie Beschwerden haben, kann ein Glas Milch oder etwas trockenes Brot helfen.
  • Machen Sie nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang.
  • Essen Sie nicht kurz bevor Sie sich hinlegen oder schlafen gehen – im Liegen kann der Magensaft leichter in die Speiseröhre zurückfließen.

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