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Kinder lieben es, sich zu verkleiden! Am schönsten sind selbstgemachte Karnevalskostüme. Manche Mütter stürzen sich in den aktuellen Trend, vieles selbst zu nähen. Das kostet viel zu viel Zeit und ohne handarbeitliches Geschick wird das sowieso nichts? Das muss nicht sein! Die Kostüme, die die Münchner Stylistin Angela Skalla für uns entworfen hat, sind orginell und sehen toll aus. Ein paar davon sind aufwendiger genäht, andere kann man kinderleicht basteln, ohne Nähmaschine!

"Bei diesen habe ich mehr geklebt, anstatt zu nähen", verrät die Expertin ihr Geheimnis. Für sie brauchen Sie deshalb eine Heißklebepistole statt der Nähmaschine. Und schon kann es losgehen. Die Anleitungen für die Kostüme finden Sie in der Bildergalerie und darunter – damit wird Ihr Kind zum Star jeder Party!

Der Fisch

Das brauchen Sie: 1 orangefarbenes Langarmshirt in aktueller Größe des Kindes, etwas Pappe, bunte, gemusterte, glänzende Stoffreste für circa 60 Schuppen (siehe Schnittmuster), zirka 0,5 cm dünner Schaumstoff (Bastelladen, Maße siehe Schnittmuster), orangefarbener Jerseystoff, textiles Dekoband, Schere, Textilkreide, Nähmaschine, Schnittmuster "Flosse"

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Und so geht’s:
Schritt 1: Drucken Sie das Schnittmuster "Flosse" aus, kleben die Blätter an den Klebefalzen zusammen, sodass die vollständige Vorlage entsteht. Schneiden Sie nun die Flosse in der gewünschten Größe (Gr. 98/104 = durchgezogene Linie; Gr. 86/92 = gestrichelte Linie) und die Fisch-Schuppe aus.

Schritt 2: Legen die Flossen-Schablone auf den Schaumstoff und zeichnen Sie die Form nach. Achtung: Geben Sie rund herum zirka 1,5 Zentimeter Nahtzugabe dazu. Dann schneiden Sie die Flosse aus. Gleiches wiederholen Sie zweimal mit dem orangefarbenen Jerseystoff. Die Flossen aus Stoff müssen also etwas größer sein, als die Flosse aus Schaumstoff. Legen Sie die beiden Stoff-Flossen aufeinander (Vorderseite an Vorderseite) und stecken die beiden Teile sauber mit Stecknadeln ab. Nähen Sie nun die Stoffteile der Flosse (auf links gedreht) etwa 1 Zentimeter von der Schnittkante entfernt zusammen, die obere Naht bleibt offen. Drehen Sie nun den Stoff auf rechts und stecken den Schaumstoff in den entstandenen Bezug. Schließen Sie die obere Naht mit einem einfachen Zick-Zack-Stich.

Schritt 3: Fertigen Sie mithilfe der Schuppen-Schablone aus den bunten Stoffresten 60 Schuppen an. Die Schuppen werden auf das orangefarbene Shirt genäht. Dazu am besten vorher anheften, dann erst aufnähen. Beginnen Sie mit der untersten Reihe. Die nächsten vier Reihen beginnen Sie jeweils so, dass die Schuppen etwas überlappen (siehe Foto). Die fünfte und oberste Reihe sollte auf Brusthöhe unter den Armausschnitten des Shirts enden. Vernähen Sie als Abschluss das Dekoband entlang der obersten Schuppenreihe.

Schritt 4: Nun verbinden Sie die Flosse mit dem Shirt. Stecken Sie die Flosse zunächst so am Rückenteil des Shirts ab, dass das Kind noch gut damit laufen kann. Nähen Sie die Flosse am besten mit zwei Nähten im Abstand von einem Zentimeter an.

Der Pinguin

Das brauchen Sie: 2 schwarze Männershirts (oder 1 Shirt und schwarzen Stoff), weißer Stoff, zum Beispiel ein altes Laken (Maße: siehe Schnittmuster Flügel und Bauch), Vlieseline (Maße: siehe Schnittmuster Flügel) Schaumstoff (mindestens 1 cm Dicke, je nach Größe des Oberkörpers des Kindes), Stoffkreide, Gummiband, Zorromaske in Schwarz, Strumpfhose in Orange, schwarzes Langarmshirt in aktueller Größe des Kindes, 1 Paar Gummihandschuhe in Orange, Füllwatte, Schere, doppelseitiges Klebeband, Moosgummi (rot und orange), ein roter Knopf

Und so geht’s:
Schritt 1: Drucken Sie die Schnittmuster "Flügel" und "Bauch" aus und kleben Sie die Blätter an den Klebefalzen zusammen, sodass die vollständigen Vorlagen entstehen. Schneiden Sie nun den Flügel und den Bauch in der gewünschten Größe (Gr. 98/104 = durchgezogene Linie; Gr. 86/92 = gestrichelte Linie) aus.

Schritt 2: Übertragen Sie mithilfe der Flügel-Schablone jeweils zwei Flügel auf die Vlieseline, auf den schwarzen Stoff und auf den weißen Stoff. Achtung: Geben Sie rund herum circa 1,5 Zentimeter Nahtzugabe dazu. Schneiden Sie die Teile dann aus. Für einen Flügel nehmen Sie nun von jedem Zuschnitt jeweils ein Teil. Legen Sie den schwarzen und den weißen Stoff mit den Außenseiten aufeinander, die Vlieseline legen Sie auf den weißen Stoff. Fixieren Sie alles mit Stecknadeln und nähen Sie die drei Teile sauber mit der Nähmaschine zusammen, die gerade obere Naht bleibt offen. Drehen Sie nun den Flügel auf rechts, sodass die Vlieseline im Inneren verschwindet. Die obere Naht mit einem Zick-Zack-Stich zunähen. Wiederholen Sie diesen Vorgang für den zweiten Flügel.

Schritt 3: Für den Pinguinkörper nehmen Sie das zweite Männershirt. Drehen Sie es auf links, ziehen es glatt und gerade und zeichnen Sie mit Stoffkreide einen großzügigen Körper an, wie im Foto zu sehen.

Achten Sie darauf, dass dem Kind der Ausschnitt am Hals ungefähr passt. Fügen sie 1,5 Zentimeter Nahtzugabe hinzu. Anschließend schneiden Sie das Shirt (Vor- und Rückseite) entlang dieser Linie aus. Legen Sie das Rückenteil auf die Seite. Das Vorderteil verarbeiten Sie im nächsten Schritt weiter.

Schritt 4: Übertragen Sie die Bauch-Schablone plus einen Zentimeter Nahtzugabe auf den weißen Stoff. Übertragen Sie die Bauch-Schablone ebenfalls auf das Vorderteil des Shirts (Innenseite) und schneiden das Oval etwa einen Zentimeter kleiner aus (Nahtzugabe). Jetzt das weiße Oval mittig unter das Loch im schwarzen Stoff legen, die Kanten am schwarzen Oval sauber umlegen und am weißen Stoff mit Stecknadeln fixieren, wie im Foto zu sehen ist.

Schritt 5: Damit der Pinguinkörper etwas stabiler wird, verstärken Sie das Vorderteil aus Schritt 4 noch mit Schaumstoff. Dazu schneiden Sie aus dem Schaumstoff ein Oberkörpergroßes Oval aus und fixieren es auf der Innenseite des Shirts. Drehen Sie das Shirt um und nähen Sie entlang des Ovals auf der schwarzen Seite, möglichst nahe der Kante. So wird weiße Oval und der Schaumstoff gleichzeitig festgenäht. Das Foto zeigt die fertig genähte Innenseite des Vorderteils.

Schritt 6: Nun nähen Sie Vorder- und Rückenteil des Shirts wieder zusammen. Dazu legen Sie beide Teile – auf links gedreht – sauber aufeinander, fixieren die Naht mit Stecknadeln und vernähen beide Teile.

Schritt 7: Zum Schluss fertigen wir am T-Shirt-Saum einen Tunnelzug an. Dazu legen Sie den Saum circa zwei Zentimeter nach innen um, fixieren ihn mit Stecknadel und vernähen den so entstandene Tunnel. Achtung: Enden offen lassen. Ziehen Sie nun mithilfe einer Sicherheitsnadel das Gummiband so durch den Tunnel, dass das Shirt eine Glockenform bekommt, das Kind sich aber noch gut bewegen kann. Zum Schluss vernähen Sie die Gummienden und schließen die Tunnelöffnung mit der Hand.

Schritt 8: Nähen Sie jetzt die Flügel etwa auf Schulterhöhe am Pinguinkörper auf gleicher Höhe gerade an. Dazu erst gleichmäßig feststecken. Dann jeweils einen Flügel nach oben Richtung Ausschnitt klappen und auf dem weißen Stoff knapp über der Zick-Zack-Naht annähen. Flügel nach unten klappen und nochmal auf dem schwarzen Stoff, nah an der Kante, entlangnähen.

Schritt 9: Aus rotem Moosgummi schneiden Sie eine Fliege aus, mittig nähen Sie den Knopf an. Fixieren Sie die Fliege am Halsausschnitt des Pinguinkörpers.

Schritt 10: Für die Füße füllen Sie jeweils drei Finger der Gummihandschuhe mit Watte. Anschließend Daumen und kleinen Finger der Handschuhe umlegen, in Form tackern. Die Handschuhfüße mit doppelseitigem Klebeband auf die Oberseite der Strumpfhosen-Füße kleben.

Schritt 11: Aus dem orangefarbenenen Moosgummi scheiden Sie ein Dreieck und kleben ihn als Schnabel von innen an die Maske.

Schminke zuerst vorsichtig testen

Das i-Tüpfelchen jedes Kostüms ist die passende Schminke. Doch hier sollten Sie aufpassen, was Sie an die Haut Ihres Kindes lassen. Denn manche Inhaltsstoffe lösen allergische Reaktionen aus. Besonders die Haut um die Augen reagiert auf Faschingsschminke mitunter sehr empfindlich. Daher sollten Sie das Make-up zunächst an einer kleinen Hautstelle in der Armbeuge ausprobieren und testen, wie die Haut darauf reagiert. Falls es juckt, brennt oder die Haut rot wird, besser auf die Maskerade verzichten.

Tipp: Manchmal hat die Haut mit Mamas Make-up weniger Probleme. Faschingsschminke aus dem Vorjahr sollte man sich genau ansehen. Hat sich Wasser oder Öl abgesetzt oder wirkt die Schminke körnig, muss man sie wegwerfen. In den Tuben könnten sich Bakterien eingenistet haben.

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